Wahrscheinlich erschien im Schützenbruder über unser Jubiläumsschützenfest 1963 folgender Artikel. Wir möchten ihn gerne in Gänze zitieren.
Unter herzlicher und großer Anteilnahme der Bevölkerung feierte die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft von Beeck ihr 500jähriges Bestehen, das mit dem Bezirks- und Heimatschützenfest verbunden war.
Festlich geschmückt waren die Straßen des Dorfes. Gäste aus der weiten Umgebung scharten sich unter die fröhliche Gemeinschaft, die mit der Jubiläumsfreude gleichzeitig den Dank für den unermüdlichen Einsatz ihrer Schützenbrüder verband.
Schon der Heimatabend am Samstag sah eine Schar von Ehrengästen. Unter ihnen begrüßte der stellvertretende Kommandant Willi Wimmers den Generalpräses Erpenbach aus Köln, Kreispräses Pfarrer Hillers aus Gerderhahn, die Geistlichkeit von Beeck und Wegberg sowie die Missionare, die von der Mission noch in Beeck verweilen, den stellvertretenden Bundesmeister Schmidt aus Doveren, Bürgermeister Hermanns sowie die Vertreter von Rat und Verwaltung.
Besonders begrüßte er auch die Jubilare der Bruderschaft und alle Gäste, darunter viele alte Beecker, die jetzt außerhalb von Beeck ihren Wohnsitz haben. Über 500 alte Beecker hatte die Bruderschaft zu diesem Heimatabend eingeladen.
Die Glückwünsche von Rat und Verwaltung überbrachte Bürgermeister Hermanns.
Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß dieses Heimatfest dank der guten Organisation und Vorbereitung einen weit überörtlichen und sogar internationalen Charakter trage. Es werde in harmonischer Eintracht von Bruderschaft, Dorf und Pfarrgemeinde gestaltet. Fünf Jahrhunderte hindurch sei die Tätigkeit der Bruderschaft Beeck getragen und gestärkt worden von einem echten Geist selbstlosen Dienens zu Nutzen und Segen von Heimat, Pfarre und Gemeinschaft. Dann würdigte er die besonderen Verdienste der Bruderschaft in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Es gebe in Beeck wohl kaum ein kirchliches oder auch anderes Fest, bei dem die Bruderschaft nicht mitwirke.
Ein besonderes Schmuckstück der Bruderschaft sei das gediegene Schützen- und Königssilber, das erst kürzlich in der Erkelenzer Ausstellung gezeigt worden sei, und das mit zu den schönsten Prunkstücken der Bruderschaften des Kreises gehöre. Die besonderen Höhepunkte im Leben der Bruderschaft seien die jährlichen Schützenfeste. Auch müsse die Sorge um die Jugend und ihre christliche und politische Bildung als Hauptpunkt der regsamen Bruderschaftsarbeit lobend erwähnt werden.
Bürgermeister Hermanns lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Pfarrgeistlichkeit, Bruderschaft und Gemeinde. Er appellierte an die Beecker Jugend, sie möge den Bürqer- und Gemeinschaftssinn auch für die Zukunft pflegen, damit sie eines Tages die ehrenvollen und gemeinnützigen Aufgaben der Vorfahren erfüllen könne.
Kreispräses Pforrer Hillers überbrachte die Glückwünsche der 45 Bruderschaften des Kreises. Er bezeichnete die Beecker Bruderschaft als eine der besten im gesamten Kreisverband. Besonders hob er die Bildungsabende hervor. Durch regelmäßige Referate und ein reichhaltiges Arbeitsprogramm seien in Beeck den Schützen auch innere Werte vermittelt worden.
Sein besonderer Glückwunsch galt den 55 Jubilaren. Mit Freude stellte er fest, daß sie heute das ernten könnten, was sie vor 60 bzw. 70 Jahren gesät hätten.
Für 70jährige Zugehörigkeit zur Bruderschaft wurden ausgezeichnet: Franz Bertrams, Josef Engels, Franz Lemmen und Heinrich Bertrams.
Für 60jährige Zugehörigkeit: Hermann Vossen, Johann Fervers, Josef ßrunen, Alex Esser, Peter Schmitz, Heinrich Welters und Peter Vossen.
Zu den Goldjubilaren zählten : Anton Schrammen, Wilhelm Beckers und Leonhard Baltes.
Der stellvertretende Bundesmeister Schmidt überbrachte die Glückwünsche der historischen Schützenbruderschaften. Er sagte, daß die Ortschaft Beeck und besonders der Präses Pfarrer Dr. Winkels auf die Bruderschaft stolz sein könnten.
Anschließend wurde der Geschäftsführer der Beecker Bruderschaft, Walter Symes, der gleichzeitig Kreisverbandsinspektor ist, für seine beispielhafte Haltung und seine tatkräftige Arbeit für die Bruderschaft mit dem „Hohen Bruderschaftsorden“ des Zentralverbandes ausgezeichnet.
Generalpräses Erpenbach stellte in seiner Ansprache, besonders die Aktivität der Jubelbruderschaft heraus. Er lobte den guten Zusammenhalt und die Tatsache, daß auch junge Männer in Beeck vorhanden seien, die ihre ganze Kraft für die Bruderschaft einsetzten. Eine Hauptaufgabe der Schützenbrüder müsse auch in Zukunft die Pflege der Geselligkeit sein, damit der Einzelne nicht untergehe.
Für den musikalischen Rahmen des Heimatabends sorgten die Musikkapelle Rath-Anhoven, das Trommlerkorps Katzem, der MGV Liederkranz und der Kirchenchor „Cäcilia“ Beeck. Sie alle wurden mit viel Beifall für ihre Darbietungen belohnt. Auch die Volkstänze, die von Beecker Mädchen aufgeführt wurden, fanden beim Publikum guten Anklang.
Der Sonntagmorgen begann mit einem feierlichen Hochamt im Freien. Daran schloß sich die Königskrönung und die Gefallenenehrung an. Mit besonderer Spannung wurde der Festzug mit der Festparade am Nachmittag erwartet.
Die Straßen der Ortschaft hatten ihr Festtaqskleid angelegt. Dort standen grüne Zierbäume, hier winkten Fahnen aus den Fenstern, und über den Straßen wehten Hunderte von Wimpeln.
Tausende Menschen säumten bereits frühzeitig die Straßen. Sie alle waren über den großen und schönen Festzug überrascht.
35 Bruderschaften mit 15 Musikkapellen, Trommler- und Fanfarenkorps nahmen am Festzug teil. Auch aus Holland waren Schützenbrüder gekommen. Das prächtige Bild des Festzuges wurde noch übertroffen durch die eindrucksvolle Festparade.
Mit dem großen Zapfenstreich schloß in Beeck ein Festtag, der zu den schönsten Tagen in der Geschichte von Beeck zählen dürfte.
Quelle: Pressedienst Hans Wilms, 51 Aachen, Burtscheider Straße 16