Schlussbericht Holtumer Oktav

Die „Rahmenbedingungen“ während der diesjährigen Holtumer Oktav „waren optimal – das hochsommerliche Wetter vom ersten bis zum letzten Oktavtag hat mit dafür gesorgt, dass wieder viele Pilgerinnen und Pilger aus der näheren und weiteren Umgebung nach Holtum gekommen sind – auch per Fahrrad oder zu Fuß.

Der Prediger in diesem Jahr, Pfr. Timotheus Eller ( Citykirche Aachen ) hat sich in den Tagesthemen mit verschiedenen „Sichtweisen“ auf Maria, der Mutter Gottes beschäftigt. Er verstand es – aufgrund seiner Persönlichkeit, seiner Sprache, seiner herzlichen Offenheit – die Pilgerinnen und Pilger mitzunehmen und ihnen über den Blick auf Maria auch einen Zugang zu Jesus und zu Gott zu öffnen.

Seine Impulse haben gezeigt, dass Maria nicht „auf einem Sockel weit über uns thront“, sondern dass sie Mensch gewesen ist, der alle „Höhen und Tiefen des menschlichen Lebens“ gekannt, selber erlebt und erlitten hat ; dass sie wegen ihren Lebenserfahrungen „unsere Helferin“, „unsere Trösterin“, unsere „Freundin “ sein kann und möchte.
Besondere Höhepunkte in der Woche war die Stunde mit „den Kleinen in der Gemeinde“ aus Kindergärten und Grundschule, die begeistert mit gebetet und mitgesungen haben und auch zum „Gnadenbild der Schwarzen Madonna“ geführt worden sind.
Die Hl. Messe mit Kindern und Kommunionkindern war sehr „anschaulich“ und „lebendig“ gestaltet. Pfr. Eller hat das bekannte Lied „Maria, breit den Mantel aus“ für seine Ansprache gewählt und „Mantel“, „Schirm“ und „Schild“ mitgebracht. Auf diese Weise konnte er den Kindern anschaulich vermitteln, dass Maria uns „Wärme und Geborgenheit“ schenkt, uns „Schutz“ verleiht und „Gefahren“ von uns abzuwehren versteht.

Eindrucksvoll war auch die Eucharistiefeier mit Krankensalbung, die – trotz hochsommerlicher Temperaturen – viele Menschen – mit Rollstuhl und Rollator – nach Holtum hat kommen lassen. Ihnen hat Pfr. Eller insbesondere „Maria, die Trösterin“ nahegebracht – wegen „dieser Seite Marias“ sind in vielen Ländern der Welt im Laufe der Jahrhunderte Wallfahrtsorte entstanden, die bis heute Ziel vieler Menschen sind. Sie tanken dort Kraft und schaffen es, ihre persönliche Situation anzunehmen.

Frauenmesse am Mittwoch mit Blick auf den Altarraum


In der „Frauenmesse“ – der große Platz neben der Kapelle war bis auf den letzten Stuhl besetzt – hat das Vorbereitungsteam Gebete, Texte und Lieder zusammengestellt, die „Maria, die Frau“ betrachteten, die uns gezeigt hat, dass man immer wieder Brücken „von Mensch zu Mensch“ bauen muss,wenn nötig auch„reparieren “ muss, damit sie tragfähig bleiben und wir – wie Maria – dem Mitmenschen in Würde begegnen und ihm gegenüber Verständnis, Güte und Liebe zeigen und vorleben können. Mit dieser „Sichtweise“ auf Maria setzte sich Kaplan Michael Marx in seiner Predigt auseinander. In diesem Jahr hatte sich die Frauengemeinschaft dazu entschieden, die Kollekte für die Arbeit am „Kinderhaus“ des AKH Viersen einzusetzen, um die dort geleistete Arbeit an schwer behinderten Kindern zu unterstützen.

Am letzten Oktavsonntag bedankte sich Hedwig Klein, die die Oktavwoche vorbereitet hatte, bei allen, die ihren Beitrag dazu geleistet haben, dass diese Oktavwoche so erfolgreich werden konnte.
Sie dankte Pfr. Eller für „seine Offenheit“ und „Herzlichkeit“, für seine „Nähe“ und seine „Zugewandtheit“. „Sie haben uns in dieser Woche eine Mutter Gottes nahegebracht, die nicht auf einem hohen Sockel weit entfernt von uns thront, sondern die neben uns steht und uns die Hand reicht, damit wir unser Leben aus dem Glauben heraus gestalten und auch meistern können.“

Im nächsten Jahr findet die Oktav vom 30. Juni bis zum 7. Juli statt.